Pubertät: Mehr als einfach nur traurig

In diesem Video lernst du, dass Traurigkeit, Antriebs- oder Hoffnungslosigkeit ganz normale Gefühle sind, die jede Person einmal kennenlernt. Vor allem in der Pubertät, wenn deine Hormone etwas durcheinander geraten, kann es manchmal überfordernd sein, mit solchen neuen starken Gefühlen umzugehen.

 

Aber es gibt gute Neuigkeiten: Du musst da nicht allein durch!

 

Manchmal halten diese Gefühle auch ganz schön lange an, dann kann es sein, dass du unter einer Angststörung oder Depression leidest. Wie sich sowas zeigen kann, erklären wir dir auch in diesem Video. Eine Depression oder Angststörung ist nichts, wofür du dich schämen musst. Wichtig ist allerdings, dass du dir Hilfe suchst, vor allem dann, wenn du merkst, dass du es alleine gerade nicht schaffst.

Nest mit Eiern

Jeder Mensch hat mal einen schlechten Tag und vielleicht sogar auch zwei oder drei davon hintereinander. Das muss nicht automatisch bedeuten, dass du eine Angststörung oder Depression hast. Aber wenn du bemerkst, dass dich dein körperliches Befinden in deinem Alltag sehr einschränkt, dich das Gefühl nicht loslässt und du nichts mehr schaffen kannst, dann solltest du mit einer erwachsenen Vertrauensperson oder mit einem Arzt/einer Ärztin darüber sprechen. Insbesondere dann, wenn dieses Gefühl bereits mehrere Wochen anhält.

 

Depressionen und Angststörungen sind Zustände, die sich bei allen Menschen unterschiedlich zeigen können. Nicht alles, was im Video gezeigt wird muss im echten Leben auf eine Person zutreffen, die an einer Depression oder Angststörung leidet. Eine Depression kann sich beispielsweise auch so zeigen, dass sich jemand seit Wochen zurückzieht, traurig wirkt und sich nur unregelmäßig meldet.

 

Was du im Video siehst ersetzt außerdem keine professionelle Meinung wie die einer Ärztin oder eines Therapeuten.

Wann warst du das letzte Mal draußen an der frischen Luft?

Was machst du gern oder was bereitet dir Freude?

Was hilft dir, wenn es dir nicht so gut geht?

Mit wem kannst du darüber sprechen, wenn es dir nicht gut geht

Gibt es einen Konflikt oder Streit, der dich zur Zeit beschäftigt?

Wovor hast du Angst und warum?

Woran erkenne ich eine Angststörung?

Eine Angststörung zu haben bedeutet, dass eine Person ein anhaltendes Gefühl von Angst oder innerer Beklemmung hat. Das heißt, die Person spürt das Angstgefühl über Wochen hinweg und es hängt auch mit keinem bestimmten Auslöser zusammen. Wie sich eine Angststörung anfühlt ist unterschiedlich. Betroffene Personen bekommen beispielsweise Herzklopfen, sie zittern, ihnen wird schwindelig oder sie schwitzen stark, ohne dass sie sich in einer gefährlich oder riskanten Situation befinden.

 

Wenn jemand denkt, dass er/sie eine Angststörung hat, dann ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen, z.B. bei einer Therapeutin oder einem Arzt.

Woran erkenne ich eine Depression?

Manchmal fühlen wir uns nicht so gut. Das kann z.B. daran liegen, dass wir uns mit jemandem gestritten haben, den wir gern haben, Liebeskummer haben oder eine Note auf einen Test bekommen, mit der wir nicht zufrieden sind. Besonders in der Pubertät kann es aber auch vorkommen, dass wir manchmal gar nicht wissen, warum wir uns traurig oder niedergeschlagen fühlen. Das ist okay. Es vergeht wieder und du bist damit nicht allein. Manchmal kann es auch sein, dass dieser Zustand einige Tage anhält, bevor er wieder vergeht.

 

Sollten diese Gefühle aber so stark werden, dass du…

…dich über einen längeren Zeitraum in dein Zimmer zurückziehst

…nicht mehr in die Schule gehen oder Freunde treffen magst

…du gar keinen Appetit hast oder aber sehr viel größere Mengen als sonst isst

…du nicht schlafen kannst oder aber sehr viel mehr schläfst als sonst

…es dir immer schwerer fällt Dinge zu finden, die dir Spaß machen

dann ist es wichtig, mit einer Vertrauensperson darüber zu sprechen und zu überlegen, ob ihr gemeinsam nach professioneller Hilfe sucht.

Wo kann ich Hilfe bekommen, wenn ich denke, dass ich eine Depression oder Angststörung habe?

Wenn du vermutest, dass du eine Depression haben könntest, kann es zuallererst einmal helfen, mit einer Vertrauensperson aus deinem Freundeskreis oder deiner Familie darüber zu sprechen.

 

Eine Depression ist nichts, wofür du dich schämen musst.

 

Wenn du nicht mit jemandem aus deinem Umfeld darüber sprechen möchtest, kannst du dich in Österreich auch anonym und kostenlos an die Telefonnummer 147 von Rat auf Draht wenden. Vielleicht findest du im Internet auch eine Beratungsstelle für Jugendliche in deiner Nähe, diese sind häufig kostenlos. Wenn du dich besonders unwohl fühlst kann es auch sinnvoll sein, sich professionelle Hilfe bei einer Therapeutin oder einem Psychologen zu suchen.