Geschlechts-Identität: Geboren für das?

Kann das gefühlte Geschlecht von dem Geschlecht abweichen, das mir bei der Geburt zugewiesen wurde?

 

Ja, das kann es. Dieses Video geht auf den Unterschied zwischen diesem zugewiesenen Geschlecht und der tatsächlich empfundenen Geschlechtsidentität ein. Denn wie wir heute wissen ist Geschlecht nicht rein durch Biologie bestimmt.

Birnen

Geschlechtsidentität:

Das ist die tiefe Empfindung, männlich, weiblich, beides oder keines davon zu sein. Wie du dein Geschlecht empfindest, kann von deinem körperlichen Geschlecht abweichen. Denn unsere Geschlechtsidentität spüren wir tief in uns drinnen, deshalb ist sie nach außen hin nicht immer sichtbar. Sie kann einzig und allein von uns selbst bestimmt werden.

 

Männlichkeit und Weiblichlichkeit:

Diese Begriffe stehen unter anderem für ein bestimmtes Aussehen, Verhalten, bestimmte Interessen und soziale Rollen, die entweder nur Frauen oder nur Männern zugeschrieben werden. Dadurch entstehen sogenannte „Geschlechterstereotype“. Wie wir in der Menschheitsgeschichte sehen können, sind diese aber nicht „von der Natur“ fix vorgegeben, sondern was als typisch männlich oder typisch weiblich gilt, ist vom gesellschaftlichen Umfeld abhängig und verändert sich über die Zeit.

Ordnest du dich selbst einem bestimmten Geschlecht zu?

Hat sich dieses über die Zeit verändert?

Wenn ja, inwiefern?

Ist dein Geschlecht (Gender) für dich eine klare Sache oder empfindest du es vielleicht eher fließend?

War das schon immer so?

Wie fühlt es sich für dich an, wenn sich Menschen in deinem Umfeld weder als Mann noch als Frau definieren wollen?

Wie gehst du damit um?

Was soll ich machen, wenn ich das Gefühl habe mein körperliches Geschlecht ist anders als mein gefühltes?

Das Wichtigste zuerst: das ist absolut in Ordnung und geht nicht nur dir so.

 

Ganz egal, was manche Menschen oder Gruppen dazu sagen, nimm dir negative Meinungen und gesellschaftliche Bilder nicht zu Herzen. (Nebenbei: Diese Menschen wissen es oft nicht besser und haben Angst.) Fakt ist: alle Menschen haben das gleiche Recht, sich auszudrücken und zu sagen, was sie erleben und wie sie sich fühlen. Wenn das jemand nicht aushält, hat das mehr mit der anderen Person zu tun und nichts mit dir. Deine Gefühle sind jetzt das Wichtigste.

 

Höre mal gut auf dich: was möchtest du jetzt tun? Magst du dich so wie du bist? Was findest du besonders toll an dir und deinem Körper? Wie möchtest du deinen Körper kleiden und schmücken, sodass es ganz zu deinem eigenen Ausdruck passt? Welchen Körperteilen möchtest du noch mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung schenken? Möchtest du dich jemandem anvertrauen? Welche Menschen fallen dir ein, denen du vertraust? Wenn du dich unwohl oder verunsichert fühlst, dann kannst du auch eine professionelle Beratung aufsuchen, die dir dabei weiterhelfen kann. In den meisten größeren Städten gibt es Organisationen, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben.